Regionale Schule "rudolf tarnow"                         Boizenburg/elbe

Herzlich willkommen auf der Homepage der "Wandbildschule"  Schuljahr 2023/2024

Zeitzeugen dringend gesucht !

Von Tilo Röpcke


Am 1. September dieses Jahres hätten die derzeit mehr als 500 Schülerinnen und Schüler  der Regionalen Schule „Rudolf Tarnow“ gemeinsam mit ihren Lehrern sehr gerne ihr großes Jubiläum feiern wollen. Doch die Corona-Pandemie machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Trotz alledem soll dieser besondere Geburtstag nicht vergessen werden. Schließlich sind 50 Jahre ein langer Zeitraum, in dem unzählige Schüler und ebenso Lehrer gekommen oder gegangen sind, beeindruckende schulische Veranstaltungen stattgefunden haben sowie so einige bauliche Veränderungen vorgenommen wurden oder in naher Zukunft noch geplant sind. Daher hat sich an der Schule  schon vor einigen Wochen eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich die Organisation der Feierlichkeiten im Laufe dieses Schuljahres auf die Fahne geschrieben hat. Nach intensiven Beratungen ist das Programm nun auch schon in trockenen Tüchern. So können sich die Schüler und deren Lehrer auf klassenübergreifende Projekte freuen. Dazu gehören unter anderem eine Geburtstagsfeier mit Showeinlage, die Überarbeitung und Präsentation der Schulchronik, die Gestaltung von Fliesen oder die Erstellung eines Image - Filmes über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Regionalen Schule.
Aber auch Zeitzeugengespräche sollen im Laufe des aktuellen Schuljahres organisiert werden. Hierfür suchen die Verantwortlichen dringend ehemalige Handwerker, die seinerzeit am Bau der Bildungseinrichtung beteiligt waren. Aber auch Schülerinnen und Schüler, die am 1. September 1971 in Boizenburg eingeschult wurden oder Pädagogen, die an diesem Tag ihren Dienst an der damaligen POS III angetreten haben, werden dringend um Kontaktaufnahme mit dem Organisationsteam gebeten. Auch wenn Lehrer Joachim Hartung mit seinen 71 Lebensjahren und als ältester Kollege der heutigen Rudolf-Tarnow-Schule noch über so einige Kontakte zu potenziellen Zeitzeugen verfüge, wünschen sich die Organisatoren der geplanten Gespräche ein breites Spektrum an aussagewilligen Zeitzeugen. Interessenten können sich gerne unter der Telefonnummer 038847/54312 an die Schulsachbearbeiterin Kati Frank wenden. Natürlich ist die Regionale Schule auch per E-Mail unter verwaltung@rts-boizenburg.de jederzeit erreichbar. „Ich würde mich sehr freuen, wenn sich möglichst viele Personen an uns wenden würden, die in irgendeiner Art und Weise mit der Geschichte unserer Schule verbunden sind“, sagt Lehrerin Ilka Haarbach-Werner. Letztere  zeichnet sich gemeinsam mit ihrer Klasse für die Organisation und Durchführung der Zeitzeugengespräche verantwortlich.

Alles was stark macht - Berufswahlparcours in Schwerin

Von Gregor Berger

Koch, Mechatroniker, Umwelttechniker, Dachdecker - Die Liste an Berufen aus denen Schüler*innen auswählen können, ist lang und lässt  sich beliebig erweitern. Mehr als 340 Berufe werden in Deutschland Dual ausgebildet. Akademische und rein schulische Berufe noch nicht eingerechnet. Ein weites Feld, in dem sich Heranwachsende leicht verlaufen können. Um so wichtiger ist es, Hilfe bei der Auswahl und erstmal eine Idee zu bekommen in welche Richtung man überhaupt will. Diese Unterstützung gibt die RTS Boizenburg in Form der Berufsorientierung. Deshalb kamen diese Woche Schüler*innen der siebten Klassen der Rudolf-Tarnow Schule Boizenburg erstmals mit dem Thema in Berührung.
In Schwerin absolvierten sie einen Berufswahlparcours, bei dem es zu aller erst darum ging, seine Stärken kennenzulernen. In mehreren Stationen konnten die Schülerinnen herausfinden, ob sie eher eine handwerklicher Begabung haben oder eher einen Faible für Ordnung oder Zahlen haben oder gern mit Menschen umgehen und helfen. Begleitet von sehr netten und kompetenten Mitarbeitern des Projektes „Learn about Skills - Der Berufswahlparcours“ fanden die Jugendlichen einiges über ihre Stärken heraus, manchmal sogar Stärken von denen sie selbst noch gar nichts wussten.
In den kommenden Wochen soll im Unterricht der Besuch ausgewertet und vertieft werden. Und vielleicht hat ja der ein oder andere Schüler bzw. Schülerin jetzt schon eine Idee, wie es nach der Schule weitergehen soll und ist vielleicht sogar ein bisschen motivierter und engagierter - mit einem Ziel vor Augen…!


50 Jahre Regionale Schule "Rudolf Tarnow", doch gefeiert wird später!

Von Tilo Röpcke


Der 1. September stand zu DDR-Zeiten nicht nur im Zeichen des Weltfriedens. Dieser Tag war seinerzeit auch der erste Schultag nach den achtwöchigen Sommerferien, die damals auch als große Ferien bezeichnet wurden. In Mecklenburg-Vorpommern hingegen befanden sich  die schulpflichtigen Jungen und Mädchen am ersten Tag des Monats September dieses Jahres bereits in ihrer fünften Schulwoche. Trotz alledem war der 1. September besonders für die Schülerinnen und Schüler der Regionalen Schule „Rudolf Tarnow“ in Boizenburg ein ganz besonderer Tag. Die Bildungseinrichtung feierte ihren 50. Geburtstag, eher still und unauffällig und von kaum jemandem bemerkt. „Man soll Feste feiern, wenn sie fallen. Der Umstand, dass unsere Schule ein halbes Jahrhundert  alt geworden ist, fällt exakt auf diesen Monat. Ein großes Fest wäre demnach obligatorisch“, sagt Schulleiter Steffen Busch. Das Leben könne man aber gut mit einer Pralinenschachtel vergleichen. Man wüsste nie, was man bekommt. „Bereits zu Beginn des letzten Schuljahres generierten wir verschiedene Ideen in Vorbereitung auf das Schuljubiläum. Die Corona-Krise mit all ihren Unwegsamkeiten sorgte schließlich dafür, dass wir nicht wie geplant feiern konnten“, bedauert der Schulleiter zutiefst. Hinzu käme, dass die Feierlaune nach diesem besonderen und von einem stetigen Wechsel zwischen Präsenz- und Distanzunterricht geprägten Schuljahr ohnehin nicht mehr im sonst üblichen Maße vorhanden gewesen sei. „Wir haben uns deshalb dazu entschieden, den Zeichen der Zeit Rechnung zu tragen und dieses doch freudige Ereignis zunächst eher still zu begehen. Doch aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben“, wünscht sich Steffen Busch. Aktuell planen die Verantwortlichen an der Regionalen Schule eine ausführliche und nachgeholte Festwoche am Ende des Schuljahres. Busch freue sich, dass Kolleginnen und Kollegen sowie Schülerinnen und Schüler bereits emsig daran arbeiten, das Schuljubiläum trotz Pandemielage in der letzten Schulwoche vor den Sommerferien gebührend nachzuholen. „Ich denke noch mit großer Freude und Begeisterung an unsere Festwoche anlässlich unseres 40-jährigen Bestehens im Jahr 2011 zurück. Seinerzeit konnten wir nicht nur den runden Geburtstag ausgiebig feiern, sondern auch eine Festschrift der Öffentlichkeit präsentieren“, schwelgt Joachim Hartung, der mit 71 Lebensjahren dienstälteste Lehrer der Rudolf-Tarnow-Schule, in seinen vielfältigen Erinnerungen. Demnach wurde die heutige Regionale Schule am 1. September 1971 mit dem Namen POS III ihrer Bestimmung übergeben. Drei Jahre später gab man ihr den Ehrennamen „Hermann-Matern-Oberschule“. Im Zuge der politischen Wende entschied man sich schließlich für den heutigen Namen „Rudolf-Tarnow“. Wichtigstes Erkennungsmerkmal ist jedoch das von Lothar Scholz geschaffene Wandbild, weswegen die Schule, damals wie heute, über die Stadtgrenzen hinaus als „Wandbildschule“ bekannt ist. „Der Bau einer neuen Bildungseinrichtung wurde Ende der 1960er Jahre von Nöten, weil die Bevölkerung Boizenburgs stetig wuchs. Der Stadtteil Siedlung mit vielen Neubauten vergrößerte sich, bedingt durch die Personalentwicklungen in den Fliesenwerken und der Elbewerft zusehends. Der Bau der Oberschule III war zwingende Notwendigkeit geworden, zumal die Kapazitäten der beiden alten Schulgebäude an ihre Grenzen gekommen waren“, kann man noch heute in der Festschrift anlässlich des 40. Geburtstages nachlesen. Und irgendwie dürften die derzeitigen Lehrer der Regionalen Schule bezüglich der damaligen Kapazitätsprobleme ein Déjà-vu vor ihren Augen haben, schließlich platzt die Regionale Schule schon seit vielen Jahren aus allen Nähten. Diesem Zustand soll schon bald mit einem Stelzen-Anbau Abhilfe geschaffen werden. Und vielleicht wird dieser Erweiterungsbau dann auch Bestandteil einer Chronik sein, vielleicht zum 60. Jubiläum der Regionalen Schule „Rudolf-Tarnow“ im Jahr 2031.

 
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